1. Bestandsaufnahme
Das WHG hat bereits in der Vergangenheit Schwerpunkte in den Bereichen Kunst und Kultur, Theater/ Literatur, Soziales, Musik und Kulturelle Begegnung gesetzt, die weiter intensiviert und nachhaltig gefördert werden wollen.
Im Bereich Kunst und Kultur finden pro Schuljahr eine Kunst-AG, ein Filmfest, eine Talentshow (Tanz, Gesang, Instrumental, Wort, Entertainment), eine Tanz-AG, Vorlesewettbewerbe und projektmäßig Kooperationen mit dem Kommunalen Kino und dem Kreismedienzentrum statt. Hinzu kommt die Kooperation mit der städtischen Kunsthalle.
Das WHG profiliert sich im musikalischen Bereich mit einer Senior- und eine Junior-Big-Band, Chören (Unterstufe/ Mittelstufe), der Boomwhackers- AG und einer Kooperation mit der städtischen Musikschule im Bereich Instrumentalunterricht mit Instrumental-AG. Jährliches Highlight ist das Schulkonzert.
Das Oberstufen-Theater ist zurzeit ausgelagert in den Literaturkurs, der am Schulkonzert literarische Beiträge liefert. Die Theater-AG pausiert. Eine Projektgruppe „Theater“, die im Rahmen der Projekttage zusammenkam, wird im nächsten Schuljahr als AG der Offenen Ganztagsschule weitergeführt. Für weitergehende Theaterarbeit (Mittelstufe, Englisches Theater) mangelt es derzeit an Deputats-/Poolstunden.
Über alle Schulereignisse berichten die Schülerinnen und Schüler der Homepage-AG auf der von ihnen gestalteten und gepflegten Homepage. Regelmäßig erscheint zusätzlich als Print-Medium die Schülerzeitung „Guckloch“ (und „Mini-Guckloch“) der Schülerzeitungs-AG.
Die Schule verfügt über eine Schülerbibliothek und ein Schülercafé (befindet sich in Ausgestaltung, im Rahmen des KA-Skateboard-Möbelbaus sind dafür erste kreative Möblierungselemente entstanden). Diese beiden Räume sowie die Oberstufenbibliothek (OBI) sind im Prozess, von Schülerinnen und Schülern ästhetisch umgestaltet zu werden.
Im Bereich Kulturelle Begegnung werden Sprach- und Begegnungsfahrten in europäische Partnerländer, Schüleraustausche, interkulturelle Tage durchgeführt;
Im Bereich Soziales gibt es eine sehr rege SMV und ein großes Schüler-Engagement im Offenen Ganztagsangebot. Das WHG hat eine Streitschlichter-AG, einen Schulsanitätsdienst, Schülermentoren, Peers, ein Projekt „Patenkind“, einen Sozialtag/ eine Sozialwoche (Klasse 9) und BoGy mit Praktikum.
Die sehr aktive SMS ist auch in die Kulturgruppe mit eingebunden. Im Schuljahr 2015/2016 hat sie eine Projektwoche mit 60 Einzelprojekten organisiert (von denen bereits zwei vom Kulturagentenprogramm gefördert wurden).
2. Vision
Das WHG hat seit Ankunft der Kulturagentin eine gut funktionierende Kulturgruppe gebildet, die sich regelmäßig trifft und auch von Anfang an Schülerinnen und Schüler einbindet; in Zukunft sollen sich vermehrt Lehrerinnen und Lehrer aus dem Kollegium des WHG kontinuierlich planerisch und zur Projektrealisierung in der Kulturgruppe einbringen, Verantwortung übernehmen, mitplanen und die erreichten Ziele kommunizieren.
Dem Kollegium ist bekannt, dass auf Wunsch Projekte gemeinsam mit der Kulturgruppe des WHGs initiiert werden können und kennt die Modalitäten, nutzt sie vielfältig und selbstverständlich.
Die Kulturgruppe besteht aus einer Kerngruppe von drei engagierten Lehrerinnen und Lehrern sowie Mitgliedern der SMV und versteht sich als offenes Gefüge, das nach Interesse gerne durch interessierte Schulmitglieder (SuS, LuL, Schulsozialarbeiterin) oder auch engagierte Eltern temporär oder dauerhaft erweitert wird, um gemeinsam zu planen und zu reflektieren.
Das WHG stellt sich vor, in den kommenden Jahren ein deutlich geschärftes, klares kulturelles Profil zu entwickeln und nach außen zu kommunizieren, das von der gesamten Schulgemeinschaft (incl. Eltern) gekannt und getragen wird.
Die Kunst- und Kulturkooperationen sind organisch verzahnt mit dem Fachunterricht und den AGs der Schule.
Der erfahrene künstlerische Input, den einzelne Schülerinnen und Schüler in den Kooperationsprojekten erhalten und entwickeln, fließt weiter in die AGs und andere Fächer ein. Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer werden durch ihr Interesse und ihre Erfahrungen zu Multiplikatoren der Kreativität.
Das WHG ist eine Schule mit Kulturprofil, versteht sich als Kulturschule.
Das WHG stärkt sein bisheriges Medienprofil mit künstlerischen Methoden und baut es aus.
Bildende Kunst und Architektur bilden weitere Themenschwerpunkte der geplanten künstlerischen Projekte und Kooperationen.
Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer werden ermutigt, ihre eigene Kreativität im Schulkontext und Unterricht einzubringen, um freudvoll und lebendig lernen zu können und ihre eigene Schulwelt mitzugestalten. Kreativität im Sinne von innovativem und grenzüberschreitendem Denken ist für uns eine wertvolle, zukunftsweisende Fähigkeit, die wir schätzen und unterstützen.
Der Fachunterricht am WHG wird durch Einbindung kreativer Impulse externer Kunstschaffender und Kulturprofis spannend und abwechslungsreich ergänzt und mitgestaltet. Von den Projekten ausgehende Ideen und Impulse werden in die Schulentwicklung eingebracht und ggf. in den Schulalltag aufgenommen.
Das Lernen soll mit produktiver Kreativität verbunden sein und dadurch noch vielfältiger werden und noch mehr Freude machen.
Das WHG schwärmt aus und nutzt vielfältige kulturelle Angebote auch außerhalb der Schule und vertieft bestehende Kooperationen mit lokalen Kultureinrichtungen.
Vorhandene Kreativpotentiale der Kunstinstitutionen und Kultureinrichtungen vor Ort werden vom WHG regelmäßig und selbstverständlich genutzt.
Die Schul- und Kulturlandschaft in Göppingen vernetzt sich zusehends und hierarchiearm, die Göppinger Schulen laden einander gegenseitig zu Kulturprojekten und –Veranstaltungen ein und teilen Wissen und Technik, Netzwerkkontakte zum Wohl des Stadtganzen, zum Wohl aller Schulen.
Nach Ende der bisher angedachten Kooperation mit dem Modellprogramm Kulturagenten ist das WHG in der Lage bestehende Kooperationen fortzuführen und auszubauen, Mittel zu akquirieren und die Öffentlichkeit systematisch über kulturelle Ereignisse zu informieren und teilhaben zu lassen. Schülerinnen und Schüler werden bei diesen Aktivitäten verstärkt motivierend und befähigend eingebunden.
3. Ziele
3.1. Selbstverständliche und umfassende Teilhabe der Schülerinnen und Schüler an kreativen Prozessen:
Wir schaffen Möglichkeiten für Schülerinnen und Schüler, die Schule als Kulturraum wahrzunehmen. Schülerinnen und Schüler können in ihrer Zeit am WHG selbstverständlich an mehreren unterschiedlichen Kulturprojekten verschiedener Sparten (Theater, Bildende Kunst, Architektur, Wortkunst, Literatur etc.) teilnehmen, dies wird auch in Gesprächen und Gruppen reflektiert.
Die kulturelle Teilhabe und Aktivität der Schülerinnen und Schüler am WHG wird dokumentiert (Kulturpass/Kulturmappe).
Zur Einschulung erhalten alle Schülerinnen und Schüler diese „Kulturmappen“ für Zertifikate, Projektteilnahmebescheinigungen, Projektberichte und Referenzen. Die Kulturmappen werden mindestens alle 2 Jahre durchgesehen und mit dem SchülerIn besprochen.
– Einbindung der SMV an Kulturgruppenarbeit und in der Schulgestaltung, auch in der Multiplikatorenfunktion.
– Alle Klassenstufen haben die Gelegenheit Kunstprojekte zu planen und zu realisieren.
3.2. Vermehrtes Einbringen des WHGs in die kulturelle Szene/Landschaft der Stadt Göppingen:
– Kooperation mit den bestehenden Kulturinstitutionen vor Ort (Kunsthalle Göppingen, Stadtbibliothek, Stadtarchiv, Kommunales Kino, E-Werk/ODEON, Theater in Rechberghausen, Kinder- und Jugendtheatertage Göppingen, Kulturfestival, Chapel).
– Die ganze Schulgemeinschaft inklusive Lehrerinnen und Lehrer erlebt die kulturelle Ausrichtung der Schule und informiert sich, was angeboten wird und anzubieten möglich ist und bringt sich zunehmend ein in Kooperationen (Aushänge, Infotafel Kultur, Bekanntheit der Kulturgruppe).
3.3. „Die Schulgestalt“:
– Die Kulturgruppe hat die Gesamtgestaltung/Erscheinungsbild/Farb- und Raumkonzept der Innen- und Außengestaltung des Schulgebäudes im Blick und versucht, den inneren Zusammenhalt und die kulturelle Ausrichtung, die interne Kommunikation auch äußerlich sichtbar zu machen. Hierbei sind Lehrerinnen und Lehrer und Schülerinnen und Schüler regelmäßig involviert, der „Frische Blick“ wird gepflegt. Die stattfindenden Kultur- und Kunstprojekte und Kooperationen finden Wiederhall im Schulraum durch Präsentationen und gestalterische Interventionen, Setzungen.
– In der GLK wird das Kollegium regelmäßig über Konzepte und Projekte, die das Schulganze betreffen, informiert und ermutigt, Ideen und Engagement einzubringen.
4. Maßnahmen
– Mindestens vier Kunst- und Kulturprojekte in den Bereichen „Bildende Kunst/Architektur“ und „Medien/Wort/Theater“ pro Schuljahr in Kooperation mit Kulturpartnern und Kulturinstitutionen gemäß Kulturfahrplan.
– Regelmäßige Kooperationsprojekte mit städtischen Kulturinstitutionen am Wintersport- und Kulturtag
– Inputs werden in bestimmten Klassen gesetzt, die noch festgelegt werden, diese sollen lehrerunabhängig für einzelne Jahrgänge verbindlich ermöglicht werden.
Zu 3.1. Selbstverständliche und umfassende Teilhabe der Schülerinnen und Schüler an kreativen Prozessen:
– Mindestens zwei SMV-SchülerInnen nehmen regelmäßig an den Kulturgruppensitzungen teil.
– Über die Homepagearbeit, Schülerzeitung und die Medien-AG, die von SuS gemacht werden, transportiert sich das aktuelle Kunstprogramm in die Schülerschaft.
Zu 3.2. Erweiterung des kulturellen Handlungsfeldes der Schule:
– Die Lehrerinnen und Lehrer und die Eltern erfahren über regelmäßige Infos und Aushänge am „KULTURBRETT“ (das noch neu gestaltet wird), wo und wie sie sich einbringen können.
Zu 3.3.„Die Schulgestalt“:
– Es finden Begehungen des Schulgeländes und Schulgebäudes mit der Kulturgruppe statt, die die Gestaltung des Schulumfeldes reflektieren und daraus Gestaltungsmaßnahmen ableiten.
– Die Kommunikation nach außen über Homepage ist umfassend und aktuell.