Mit dem Glauben ist es wie mit einer Einladung. Die Hand Gottes ist ausgestreckt sein Angebot steht. Das Fest der Menschwerdung Gottes ist das Fest der Menschwerdung der Liebe. Doch halt, das klingt doch zu pathetisch, oder? Weihnachten – ein Fest der Liebe? Ist neben dem Kommerz, der Hektik und dem Unfrieden noch Platz für die Botschaft der Liebe? Am letzten Schultag trafen sich wieder viele SchülerInnen des WHGs, LehrerInnen und Eltern, um gemeinsam dieser Frage nachzugehen. Die ganze Josefskirche war voll und was nun geschah, war eine Feier für alle Sinne. Frau Schwegler, die zusammen mit ihren SchülerInnen den Gottesdienst gestaltet hat verwendete das Bild des Blumenstraußes bei welchem (hoffentlich) jede(r) eine Blume finden könne, die nach Weihnachten rieche. Weil Weihnachten sich nicht leicht in Worte packen lässt, gab es wunderbare musikalische Zugänge, von getragener und würdevoller Musik von Bläsern und der Orgel bis hin zu fröhlich klingenden Chören. Weiter tanzte die Tanz-AG und Schokoladenherzen für alle gab es auch. Inhaltlich hatten, wie immer, die SchülerInnen sich mit dem Thema auseinandergesetzt. Zum Bespiel Felix Blennemann, der sich fragte, was „Gottes Liebe“ bedeuten könne. Gemeint sei nicht eine romantische Liebe, eher schon das Bild des liebenden Vaters. Luther aufgreifend, fand Felix jedoch ein passenderes Bild: „Gott ist ein Backofen voller Liebe“. So ungewöhnlich die Aussage, so stimmig die Deutung. Der Backofen (des 16. Jahrhunderts, nicht so ein Elektrokram wie heute) spendet Wärme in kalten Zeiten, Nahrung, die den Hunger besiegt, Gemeinschaft (Backhaus), Licht und Leben. Das ist allen auch heute zu wünschen, dass sie die Einladung annehmen können, dass sie die Wärme spüren, besonders in kalten Zeiten. Weihnachten – ein Fest der Liebe? Gewiss!