Was macht eigentlich eine humanitäre Hilfsorganisation? Wie fühlt es sich an, Menschen in Krisengebieten zu helfen? Und warum gibt es Menschen wie Serkan, die viel riskieren, um zu helfen? „Ich will etwas von dem Glück, das ich habe, abgeben an andere Menschen“ antwortete Serkan am Mittwoch bei einer Talkrunde am WHG.

Er erzählt, wie es dazu kam, dass er STELP gegründet hat und, dass es ihn erfülle, Menschen in Kriegs- und Krisengebieten schnell zu helfen. Sein Leben habe sich in den letzten sieben Jahren eigentlich nur darum gedreht, den nächsten Einsatz zu planen und nebenher Spenden zu sammeln, um die Hilfsaktionen zu finanzieren. Ans WHG kam er direkt aus Marokko, eine Woche vorher war er noch im Osten der Ukraine, direkt an der Front.

Gemeinsam mit einem großen Netz aus Ehrenamtlichen und Partner:innen vor Ort ist STELP in der Lage, schnell und bedarfsorientiert zu helfen. Serkan habe Schubladen zu Hause, die beschriftet seien mit „Erdbeben“ und „Krieg“, sodass er die nötige Ausrüstung sofort zur Hand hat. Raten würde er dennoch niemandem, diesen Job zu machen — zu gefährlich und psychisch belastend, so Serkan.

Wie Jugendliche helfen können, fragen die beiden Moderatorinnen Nina Schart und Sevgi Simsek als letztes: „Macht, was ihr gemacht habt — beschäftigt euch mit den Themen, sammelt Spenden und seid euch bewusst, was für großes Glück ihr habt, in einem sicheren Land zu leben!“

Unglaubliche 1100€ können wir durch die Veranstaltung an STELP spenden — durch die Unterstützung unserer Bildungspartner und des Fördervereins und den Verkauf von Snacks und Getränken, organisiert vom Gemeinschaftskunde LK der J1. Die restlichen Brötchen und Brezeln wurden noch am selben Abend in Stuttgart an Obdachlose verteilt.

Wir bedanken uns bei Serkan Eren für seine Zeit und gratulieren an dieser Stelle ganz herzlich zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am 09. Oktober 2023.