Endlich war es soweit: Das WHG hat das Siegel Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage am Dienstag, 22. November 2022 überreicht bekommen. Ob die Wahl des Datums bewusst gewählt wurde, fragte sich Herr Haiß, der als Vertretung der Landeskoordination bei uns zu Gast war. Vor genau 30 Jahren sei nämlich der erste rassistische Brandanschlag im wiedervereinten Deutschland verübt worden: Neonazis ermorden am 22. November 1992 drei Türk:innen im schleswig-holsteinischen Mölln. Das sei auch der Impuls für die Gründung von Schule ohne Rassismus gewesen.

\“Wir wollen eine bunte Schule, eine bunte Stadt, eine bunte Gesellschaft in der wirklich Menschen jeglicher Herkunft, sexueller Orientierung und kulturellem Hintergrund miteinander an der Stadt arbeiten können\“, sagte Göppinger Oberbürgermeister Alex Maier in seiner Rede. Maier hatte sich bereits vor einem Jahr bereit erklärt, das Projekt als Pate zu unterstützen. Einen Paten zu haben ist eine der Voraussetzungen für die Vergabe des Siegels. An dieser Stelle möchten wir uns bei ihm bedanken, dass er diese Aufgabe übernommen hat.

Grundvoraussetzung für die Aufnahme in das „Ohne-Rassismus-mit-Courage-Netzwerk“ war es zudem, dass sich mindestens 70 Prozent der Schulgemeinschaft zu den Werten des Netzwerks bekennen. Wir haben diese Mindestanforderung weit übertroffen: Immerhin 86% der an der Schule Lernenden und Arbeitenden stimmten für eine Aufnahme in das Netzwerk. Die Verleihung zeigt, dass wir gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt sind. Unter Federführung von Frau Döttling hat der Gemeinschaftskunde-Kurs der J1 im letzten Schuljahr alles Nötige in die Wege geleitet: Werbung gemacht, die Abstimmung vorbereitet, die Stimmen ausgezählt und die Veranstaltung am Dienstag organisiert. Das sei \“deutlich über den normalen Aufwand der Unterrichtsvorbereitung hinausgegangen\“, sagten Eric Sanwald und Katrin Merkle, die als Vertreter:innen des Kurses durch das Programm führten. Auch Schulleiter Claudius Bührle lobte sie für ihr Engagement: \“Ich bin stolz darauf, dass wir das nach Außen hin bekennen und nicht nur im stillen Kämmerlein leben\“. Dennoch sei es natürlich wichtiger, die Werte, die das Siegel repräsentiere, im Alltag als Grundlage des Denkens und Handelns wirklich zu leben.

Alex Maier endete mit den Worten: \“Ihr könnt zurecht Stolz auf euch sein und ich sage euch im Namen der Stadt Göppingen: Wir sind auch stolz auf euch, auf alle unsere Schulen, dass ihr so viel Zeit in dieses Projekt gesteckt habt.\“ Für die Arbeit von Frau Döttling und ihren Gemeinschaftskunde-Kurs bleibt uns nur, Danke zu sagen. Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, dass das Siegel an der Schulwand nicht nur ein Zeichen ist, sondern eine Kultur der Toleranz, Harmonie und gegenseitiger Unterstützung auch in Zukunft zum Wertekompass des WHG gehören.

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